Die Galerie im Europahaus Freyung eröffnete am 2. April 2023 die Ausstellung „Zwischen Alltag und Krieg“. Noch bis 21. Mai 2023 werden zeitgenössische Werke syrischer Künstler aus der Sammlung der Takla Stiftung gezeigt. Die Einführung sprach Frizzi Krella, Direktorin des Hauses der Syrischen Kunst in Bremen. Für die musikalische Begleitung sorgte Manuel Wagner auf seinem Akkordeon mit Werken, passend zum Thema.
Mit der Eröffnung des Hauses der Syrischen Kunst in Bremen rief die Takla Stiftung einen Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen Orient und Okzident ins Leben. Sie will den interkulturellen Dialog mit syrischen Künstlern und Persönlichkeiten des öffentlich geistigen Lebens fördern und ergänzt damit das reiche Kunst- und Kulturangebot der Hansestadt Bremen.
Die Menschen in Syrien sind heute von über zehn Jahren Krieg ausgezehrt. Ihre jüngste Geschichte ist geprägt von Tod und Zerstörung. Diese Erfahrungen haben sich tief in das kulturelle Gedächtnis Syriens eingeschrieben. Dass unter diesen Bedingungen überhaupt Kunst entstehen kann, grenzt an ein Wunder. Zugleich erinnert die Ausstellung auch an jenes Syrien, das unter den aktuellen Ereignissen In Vergessenheit zu geraten droht. Die Ausstellung zeigt Bilder aus einem Land mit einer jahrtausendealten Geschichte, das durch ein Neben- und Miteinander unterschiedlichster Kulturen und Religionen geprägt ist und über eine vielschichtige zeitgenössische Kunstszene verfügt.
Gezeigt werden Arbeiten von Künstlern, die in Syrien leben und solchen, die das Land verlassen haben – manche bereits vor längerer Zeit, andere erst nach dem Ausbruch des Krieges. Die Begegnung mit ihren Arbeiten eröffnet die Chance, aus einer anderen Perspektive auf die Welt zu schauen, sich einer anderen Bildtradition und Kultur zu öffnen. Sie geben uns Einblick in die künstlerische Bildsprache einer jungen zeitgenössischen Kunst, entstanden zwischen Alltag und Krieg.
© Fotos Vernissage: Roswitha Prasser
© Kunstwerke: Haus der Syrischen Kunst, Bremen